Miniature American Shepherds und das Merle Gen

Es geistern aktuell irgendwelche Meldungen durchs Internet, dass alle merle Australian Shepherds krank sind. Das ist natürlich völliger Blödsinn!

Merle farbene Hunde sind genauso gesund oder manchmal auch krank wie Aussies in tri oder bi. Unsere erste Aussie-Hündin in der Farbe bluemerle wurde bei bester Gesundheit fast 17 Jahre alt.

Woher kommen dann solche Annahmen? So etwas schreiben Leute, die sich nicht mit dem Thema merle auseinandergesetzt haben und sich wichtig machen wollen!

Tatsächlich ist es so, dass merle ein Gendefekt ist. Schäden an den Welpen würden aber nur dann entstehen, wenn man das defekte Gen doppelt, also wenn 2 merle Hunde miteinander verpaart werden. Das fällt unter Qualzucht und ist deshalb verboten! Welpen aus solchen Verpaarungen können blind oder taub sein und weitere Schäden haben. Kein richtiger Züchter würde also so etwas bewusst tun! Natürlich gibt es auch gewissenlose Vermehrer, die mit Absicht oder aus Unkenntnis, Hunde miteinander verpaaren, die genetisch nicht zusammenpassen.

Dies ist ein weiterer Grund, warum man einen Rassehund mit Papieren, aus kontrollierter Zucht, kaufen sollte!

Darüber hinaus, ist merle bei Hütehunden (Border Collies, Collies, Shelties usw.) eine Farbe, die nicht eingezüchtet wurde, wie bei vielen anderen Rassen (Dackel etc.) sondern schon vor sehr langer Zeit auf natürlichem Weg entstanden ist. Schon als die Australian Shepherds sich als eigenständige Rasse entwickelt haben, gab es merle farbene Aussies.

Nun gibt es aber doch noch ein Problem, nämlich, dass man einem Hund manchmal gar nicht ansieht, dass er in Wirklichkeit merle ist. Diese Hunde sehen oft wie ganz normale tri-farbene Aussies aus, haben evtl. an einer verborgenen Stelle einen ganz kleinen gemerlten Fleck, aber auch das muss nicht sein. Trotzdem können sie das merle Gen tragen. Um zu vermeiden, dass man nun einen solchen Hund mit einem merle farbenen Hund verpaart, kann man seine Hunde genetisch auf das merle Gen testen lassen. Dazu wird meist eine Blutprobe oder ein Haarbüschel an ein Labor geschickt und man erhält ein entsprechendes Ergebnis.

Beim CASD, unserem Zuchtverband, ist es künftig Vorschrift, diesen Test durchzuführen, um eine Zuchterlaubnis für den Hund zu bekommen!

Gewissenhafte Züchter führen diese Untersuchung aber schon länger durch. Meine tri, bzw.bi farbenen Hündinnen sind auf merle getestet und keine Träger des Gens, sie können deswegen bedenkenlos mit einem merle Hund verpaart werden.

Hier gibt es noch einen weiterführenden Link, eine Stellungnahme von unserem Zuchtverband CASD

https://www.casd-aussies.de/merle-nbt?fbclid=IwAR3PzItnYUHGSXwL78oedrPy8dTclegvQQrejEYL8H0_E_462CjEhtWxC0U

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